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Und hier haben wir das
Debüt von Black Jade, das auf den hübschen Namen "Holocaust 666" hört. Wie nicht anders
zu erwarten, wird Black Metal der alten Schule fabriziert, jedoch wurde die Phrase "Black Metal ist Krieg"
hier falsch verstanden, denn sogut wie in jedem der 6 Songs plätschern witzlose World War II Samples rum, die
wohl aus Filmen wie "Soldat James Ryan" & Co. stammen. Nun gut, nun zur Musik selbst.
Die Scheibe wurde sehr kräftig aufgenommen, die Gitarren kommen unglaublich kraftvoll daher, wenn auch ein
Stück zu melodisch. Der Gesang ist zwar nur 08/15-Black Metal Gestöhne, geht aber durchaus in Ordnung. Was
mich eigentlich an der ganzen Sache stört, sind die beschissenen Drums, dadurch bekommt das Wort "monoton"
eine völlig neue Bedeutung. Meistens kreisen die unausgegorenen Drums ihre Runden im Mid-Tempo Bereich und
lassen jegliches Gefühl von Innovation vergessen. Zu den Lyrics kann ich nicht viel sagen, da sie leider nicht
abgedruckt worden sind, aber durch den Titel der Scheibe, die recht gute Verständlichkeit und die
angesprochenen Samples ist es nicht schwer zu erraten, um was es sich dreht.
Genug gemeckert, das Teil hat auch seine guten Seiten, die melodische Gitarre weiß zu gefallen und die
Riffauswahl ist auch sehr passend geraten. Die Songs sind allesamt sehr kurzweilig, zwar will sich keine echte
"Kriegs"-Atmosphäre aufbauen, jedoch muss man auch hier wieder mal den Drums den schwarzen Peter zuschieben.
Und nach langer Zeit habe ich sogar mal wieder ein Highlight auf einer Platte entdeckt und zwar "Memorys Of
War", ein Song der durch sein überaus bösartiges Grundriff überzeugen kann, nur ist es leider auch der einzige
Song, in dem die Drums dem Hörer nicht so auf den Sack gehen!
Viele gute Ansätze wurden gezeigt, jedoch nicht konsequent genug umgesetzt. Vor allem sollte man sich um
geistreichere Lyrics kümmern und um ein besseres Schlagzeugspiel, denn hier wäre selbst ein Drumcomputer
erträglicher gewesen. |
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