BERGTHRON
Uralte Gedanken (1999) |
|||
Meeresrauschen, sanfte Akustikgitarreneinschübe, dezente
Keyboardunter-stützung, sowie ein flüsterndes Stimmorgan stimmen auf ein Epos ein, das es in sich hat. Zwar ist nur ein einziger Song auf der
Mini-Scheiblette zu finden, der dafür aber sehr variantenreich aufgebaut ist; hört man sich jedoch als
Pagan-Metal-Fanatiker diese sehr lange Klangcollage an, fehlen einem schier die Worte. Trotz des etwas
dünnen Sounds, der dem Lied einiges an Atmosphäre nimmt und dem zeitweise künstlich langgezogen wirkenden
Writings (das mit der Zeit von der Begeisterung überschattet wird), machen Bergthron ihre Sache gut, da sie
es verstehen, schnellere und langsame Passagen gekonnt in "Vergangene Zeiten" (so der Name des Liedes) ohne
musikalische Fehltritte zu vereinen. Während die Stimme, wie schon zuvor kurz angerissen, sowohl im Stande
ist, zu kreischen als auch zu flüstern oder sogar zu singen, kann der Rest der Instrumente mit dieser
dargebotenen Leistung locker mithalten. Leider lässt einerseits die schlampige Produktion einige gute Ideen
im Soundmatsch untergehen, insgesamt indes sind die mächtigen Drei fähig, ihre Arbeitsgeräte auch
ordnungsgemäß zu bedienen; der Schlagzeuger poltert mit der nötigen Portion Energie auf die Becken,
(Akustik-)Gitarre/Bass werden bei den Blast-Attacken ebenso schnell wie präzise bearbeitet, in den ruhigeren
Parts geht es sehr melancholisch, ergo auch sehr schön zu und zu guter Letzt geben die
Keyboard-/Synthieeinlagen dem gesamten Klangbild den letzten matt glänzenden Schliff. |
|||
8/10
|
Amicus |