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Wie viele Bands mit dem Namen Benighted gibt's mittlerweile eigentlich? 3
sind mir zumindest bekannt: einmal Franzosen, einmal Amis und einmal Schweden. Mit
Letzteren wurde ich sodann vor kurzem konfrontiert, beziehungsweise mit deren
neustem Werk "Avgrundshjärta". Und ohne großes Geseier kann gesagt werden,
Aho und Salle haben ihre Sache gut gemacht. Auf ihrem zweiten Demo frönt das Duo nämlich ursprünglichem,
teils typisch schwedischem Black Metal. Dabei reiht man sich recht authentisch in die neue Generation
schwarzen Elchstahls ein, wie ihn vergleichsweise Nattstrype ihrer Tage zockten. Ähnlich sägend,
abwechslungsreich und düster geht man bei Benighted ans Handwerk. Will heißen, forsche und grimmige Blastbeats sind am häufigsten zu finden, zersetzt mit allerlei kurzen oder längeren
Tempiwechseln und Breaks. Zwar gelingt es noch nicht vollends, Standards zu überspringen, dafür lassen sich aber jede Menge
mitreißende Momente ausmachen, die einen urigen, unheilvollen Reiz versprühen. Mit leicht sakral
anmutendem Gekrächze liegt eine passende, musikalische Plattform für alle lyrischen Ergüsse vor.
Selbst kleine, aber daher auch hervorstechende akustische Einschübe fanden ihren Weg in die Tracks
und wissen beim ersten Durchlauf ob ihrer Plötzlichkeit zu überraschen. Ausgeleitet wird
dieses überdurchschnittlich lange Demo durch ein wundervolles Akustik-Outro namens "Decadence". Selbiges
bietet dann auch die durch Artwork und Image verbreitete Melancholie - ein tolles Stück, das zum
restlichen True-Hammer-Kreisenlassen einen nutzbringenden Kontrast darstellt. Zwar ist
"Avgrundshjärta" sicher nicht vertonte Originalität, aber wer's gern ursprünglich,
straight und kalt mag, wird hier vollstens zufriedengestellt. |
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:: English version ::
How many "Benighted"-bands already exist? At least three of them are known to me: a french one, an american
one and a swedish one. With the latter group I recently came in touch, respectively with their newest release
called "Avgrundshjärta".
One can say without any drivel that Aho and Salle did a good job. This duo indulges in playing primordial,
sometimes charateristic swedish Black Metal. They can be counted to the new generation of BM, like Nattstrype
played in their days - similarly sawing, full of variations and dark. Grim and snappy blastbeats are most
common here, mixed with shorter/larger time changes and breaks. Although they can't avoid standards yet
completely, one can discover a lot of stirring moments which spread a mysterious atmosphere. The slightly
sacral sounding vocals perfectly fit the lyrics. Even small, but therefore outstanding acoustical insertions
made it on the tracks and know how to surprise because of their suddenness, when you listen to the demo the
first time.
A marvellous outro called "Decadence" completes this surpassingly long demo. This track features the, through
artwork and image already diffused melancholy - a great song which is a profitable contrast to the other
ones. "Avgrundshjärta" isn't originality set to music, but for everyone, who likes it raw, straight and cold,
this demo surely is a good decision.
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