|
Italien auf dem Vormarsch. Nach akzeptablen bis guten Veröffentlichungen von beispielsweise Sacradis, Heruka oder
Faded, erreicht uns nun ein ordentlicher Nackenschlag aus dem Land der Mafiatorte. Das Duo von Beatrik wirft heuer
ihren zweiten Longplayer via Avantgarde Music der Meute zum Fraß vor. Und siehe da, "Requiem Of December" ist eine
ordentliche Mahlzeit geworden.
Mit düster und bedrohlich, wie auch beklemmend und fesselnd, mögen die vorliegenden 6 Portionen treffend
umschrieben sein. Wobei das Genre-Menu verhältnismäßig groß ist und Beatrik somit ein durchaus eigener Stil
zugeschrieben werden kann. Das Zweiergespann verbindet in seinen schwermütigen, dunklen Ergüssen sowohl reinen,
nordischen Schwarzstahl und einen Hauch Dark Metal à la frühe Bethlehem, geht bei letzteren Ansätzen aber immer
wieder zu Funeral Doom über. Gerade atmosphärisch legt sich genau dieser ordentlich ins Zeug, was sogar schnelle
Passagen eher unheilsschwanger denn wütend erscheinen lässt. Emotionale Standards wie Verzweiflung und Melancholie
bleiben da eher hintergründig berauschende Begleiterscheinungen. "Requiem Of December" riecht nach Verwesung. Die
leidenden, tiefgehenden Gesänge wirken sich zusätzlich stimmungsprägend aus, weil sie a) ungekünstelt und aus
tiefster Seele und demnach b) äußerst eigenständig dargebracht werden. Dem Begräbnis-Ambiente ebenfalls dienlich
sind sakrale Orgelklänge, die entweder unterlegend oder einleitend Verwendung finden und doch geschickt dezent
ertönen. Die gesamte Melange wurde in ein mehr als würdiges Klanggewand gekleidet und bietet somit eine Garantie,
dass man sich ohne Probleme fallen lassen kann. Der berühmte rote Faden
strotzt trotz allem Variantenreichtum vor
hypnotisierender Echtheit.
Ein tolles Album also, das Beatrik hier geschaffen haben. Einnehmend, finster und schwermütig ist "Requiem Of
December" eine Art Anti-Hypochonder, denn Weinerlichkeit und Gejammer sind hier fremd - intelligente Depression,
mal anders. |
|
|
:: English version ::
Italy gaining ground. After acceptable to well done releases by eg. Sacradis, Heruka or Faded another great
album reaches us from the land of the Mafia. The duo of Beatrik drops its second longplayer released by
Avantgarde music to the pack. And look! "Requiem Of December" really is a good one.
The best way to describe the six available tracks would be bleak and drastic also as oppressive and exciting.
Whereas Beatrik provides us with a quite huge bandwith trough the whole genre-menu and you easily can credit
them their own style. The duo mixes nordic Black metal with a bit of Dark metal à la early Bethlehem but also
funeral doom in their dark and melancholic works. The funeral doom influences in particular make fast parts
more ominous than angry. Emotional parts are more in the background. "Requiem Of December" smells like decay.
The suffering vocals form a very special mood because: a) with no frills from the downs of once soul and
therefor b) performed independent. Another fact which emphazises the funeral-ambient are sacral Organ sounds
which are used either as a kind of backing tunes or introducing. The whole mélange features the guarantee of
letting oneself drop in the music. The well known thread teems of hypnotic reality despite all variations.
Beatrik created a great album. Engaging, sinister and melancholic "Requiem Of December" is a kind of
anti-hypochondriac because moaning and cants are useless - intelligent depression in a different way.
|
|