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Freudig erregt und neugierig war ich, als ich diesen Gemeinschaftstonträger, wie es unsere Freunde vom
Anti-Anglizismus-Einsatzkommando gerne nennen, aus dem Briefkasten fischte. Schließlich hatte mir die vorherige
Split Askurors mit Lord Themgoroth eigentlich recht gut gefallen und so hoffte ich natürlich auf eine Steigerung
oder wenigstens Fortführung der Qualitäten dieser Band.
Schnell die liebevolle Verpackung der Chefs zerreißend, die CD einwerfend und das Intro überspringend, sehe ich
mich dann irgendwie einer kleinen Enttäuschung gegenüber gestellt. Denn "Feuerglanz", so der Name des ersten
"richtigen" Stückes, wirkt irgendwie merkwürdig auf mich. Die Musik an sich hat sich nicht wirklich geändert,
aber die Abmischung des ohnehin schon gewöhnungsbedürftigen Gesanges ist irgendwie in die Hose gegangen. Zu
laut und zu sehr im Vordergrund tönt er nun und versteckt somit einige Feinheiten, die einem nur beim ganz
genauen Hinhören auffallen.
Kommen wir also nun zu den Grundpfeilern dieser Musik, für diejenigen, die noch nichts von Askuror gehört haben
und zu faul sind, die anderen Reviews auf dieser Seite zu lesen. Basis ist dabei roher und primitiver Black
Metal mit leicht melancholischem Touch. Für besagte Melancholie sind dabei vor allem die Gitarren und die
gelegentlichen Keyeinsätze verantwortlich. Besagtes Tasteninstrument wirkt dabei aber weder schmalzig noch
aufdringlich, da es lautstärketechnisch recht hintergründig agiert und musikalisch einige wirklich schöne
Momente hervorzaubert und die Lieder teilweise auch einleitet, wie beispielsweise in "Widerstandskrieg".
Dieses Lied ist dann auch mein Favorit von Seiten Askurors, da es mir sein Midtempo und die mystische
Keyboarduntermalung wirklich angetan haben. Zu den Texten kann ich mich leider nicht äußern, da keine beiliegen,
von den Dingen, die ich verstanden habe, und dem Pseudonym Thorkrafts leite ich aber mal ab, dass es sich um
heidnische Dinge dreht. So bleibt abschließend zu sagen, dass mich der Teil Askurors, trotz einiger guter
Momente, irgendwie nicht so sehr wie der Vorgänger begeistern konnte. Das liegt vor allem am Gesang, der
einfach zu laut ist und auch gerne eine Spur kreischiger sein könnte.
Den zweiten Teil der Split bestreiten Vargshelske. Diese wurden 2004 gegründet und spielen "Christcrushing
Black Metal". Tja, und das war es dann auch schon, was auf dem Infozettel steht, hören wir uns also mal die
Musik an. "Christcrushing Black Metal" weckt natürlich schnell Erinnerungen an Marduk und mit ähnlich
zerstörerischer Kraft will diese Band wohl auch vorgehen. Los geht es dabei erst mal mit einem Intro, das,
ähnlich wie bei Askuror, um die 5 Minuten dauert und für meinen Geschmack zu lang ist, zumal dort nicht
wirklich viel passiert. Nachdem wir diese Zeit nun hinter uns gebracht haben, geht es erst mal mit gutem
Geknüppel und einer fiesen, krächzigen Stimme los. Beim Geprügel wird dann auch größtenteils geblieben, auch
wenn die Songs wie beispielsweise "Unlimited Hate" immer wieder von kurzen, teilweise hypnotisch anmutenden
Breaks gebremst werden. Meine anfängliche These mit Marduk wird allerdings widerlegt, weil die Band ihre
Einflüsse wohl eher im amerikanischen Bereich hat, da sich Vargshelske ein wenig nach Judas Iscariot anhören,
was mich schon schmunzeln lässt, hatte doch auch der letzte Splitpartner Askurors einige Einflüsse dieser Band
zu verzeichnen. Letztlich fehlt Varghelske aber noch die Inspiration, denn das dargebotene Material klingt mir
ein wenig zu bekannt, als dass es mich vom Hocker reißen könnte, da hilft auch der gelegentliche Keyboardeinsatz
nichts.
Fazit: Geboten wird von beiden Bands primitiver Black Metal, der in manchen Momenten sicherlich aufhorchen
lässt, mir allerdings noch zu wenig Highlights bietet. Also hoffe ich auf die Zukunft und eine damit verbundene
Steigerung der Bands und verbleibe mit der gleichen Bewertung für sowohl Askuror als auch Varghelske, nämlich: |
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