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Bevor ich mit hiesigem Review beginne, möchte ich zuerst eins klarstellen: Halbwegs politfreier Pagan
Metal hat mir bis jetzt IMMER was geben können. Bands wie Graveland, Bergthron oder Falkenbach sind
unumstrittene PM-Favoriten meinerseits und schafften es, mich monatelang an ihre genialen Kompositionen
zu fesseln. Sogar als langweilig verschrieenen Acts à la Woodtemple konnte ich was Positives
abgewinnen.
Aber leider gibt es auch klägliche Ausnahmen, eine davon ist Askuror. Ihre auf Wotan sei Dank nur
einhundert Exemplare limitierte Scheibe strotzt nur so vor Amateurfehlern sowie uninspiriertem
Zusammenklauen bei den "großen" Bands. Instrumental versucht man sich im melodisch-eingängigen Sektor,
dessen beigesteuerte Ideen auch schon den (bitte mit Vorsicht zu genießenden) Höhepunkt darstellen,
wobei selbst hier der Hörer leichten Qualen ausgesetzt wird: Wieso muss in jedem Lied das verdammte, auf
Wikinger-Chor gestimmte Keyboard im Hintergrund mitträllern? Warum wagt sich Frontmann Thorkraft ob
seiner miserablen Gesangskünste überhaupt ans Mikrofon? Weswegen setzt betroffene Truppe in ihrem
vierten Ohrvernichter "Bloodvengeance" ein unpassendes, weil kaum verständliches Film-Sample an den
Anfang? Je länger man Zeit in "Battle Hymns" (scheinen ja wohl riesige Manowar-Fans zu sein) investiert,
desto eher steigt einem das eben verzehrte Mittagessen hinauf. Am unnötigsten jedoch war "The Victory Is
Near" alias "CDR-Verlängerer". Knapp eineinhalb Minuten läuft verwendetes Elektro-Piano ohne irgendeine
tolle beziehungsweise innovative Tonfolge ab. Bezüglich Abmischung hat man abermals den abgegangenen,
ungeschliffenen Weg gewählt, wobei jener angesichts des unglaublich miesen Inhalts wahrscheinlich die
beste Alternative war.
Fazit: Braucht wirklich niemand. Um ernst genommen zu werden, bedarf es noch viel mehr Arbeit seitens
Askuror. Da jedoch die Aufmachung stimmt, gibt's einen Mitleids- sowie Motivationspunkt für hoffentlich
wesentlich bessere Werke in naher Zukunft. |
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