|
Für jeden Topf gibt es bekanntlich einen Deckel. Doch wenn man liest, dass selbst eine Band wie Arum
irgendwo auf dieser Welt positive Kritiken einfahren kann, dann muss man sich schon sehr wundern. Denn Arum
sind schlicht und ergreifend schlecht. Sehr schlecht.
Aktueller Beweis dieser Schlechtigkeit ist das Album "Inhuman Echoes From The Shadows", das es tatsächlich
schafft, den Hörer in allen Belangen zu langweilen, zu irritieren, zu nerven oder gar zu verärgern. Der
auffälligste Störenfried ist sicherlich der Trommler. Die Band gibt zwar vor, einen echten Stöckeschwinger
in ihren Reihen zu haben, man hat es aber wunderbar fertig gebracht, den Guten wie einen unmotivierten
japanischen Gastarbeiter klingen zu lassen. Vor allem die Becken tönen hundertprozentig synthetisch, vom
restlichen leblosen Gepoche ganz zu schweigen. Ganz menschlich sind dagegen die spielerischen
Unzulänglichkeiten des Schlagwerkers: der Takt kommt nicht selten vom Wege ab und Rhythmuswechsel hätten
dem Burschen wohl nicht zugemutet werden sollen, die Übergänge klingen nämlich reichlich hölzern und
linkisch, ein wildes Stolpern durch dichtes Unterholz. Nächstes Ärgernis ist der Bass. Eigentlich bin ich immer Feuer und Flamme, wenn man das Langholz deutlich
heraushört. Doch Arum hätten den Viersaiter von mir aus ganz weglassen können. Das zu vernehmende
fröhlich-beschwingte Gedudel ist jedenfalls nichts, was ich bei Abwesenheit sonderlich vermissen würde -
ganz im Gegenteil.
Der Rest dieses Elends namens "Inhuman Echos From The Shadows" sei im Schnelldurchgang abgearbeitet. Oder
muss ich wirklich im Detail auf den ausdruckslosen Gesang oder die belang- und einfallslosen Riffs eingehen?
Wenn jemand immer noch glaubt, diese Besprechung würde eventuell noch eine Wendung zum Positiven nehmen,
dann sei auf die überflüssigen Leadversuche verwiesen, die dem nicht vorhandenen Spannungsaufbau natürlich -
Überraschung! - nicht wirklich helfen. Etwas weniger planlos klingen die Brasilianer, wenn sie das Tempo
etwas anziehen, doch zur Erträglichkeit ist es auch dann noch ein weiter Weg. Einziger relativer Lichtblick
sind unterm Strich ein paar Akustik-Gitarreneinlagen. Die sind zwar kitschig, aber immerhin nett anzuhören.
Doch eine BM-Scheibe kann man mit ein bisschen Gezupfe natürlich nicht retten, zumindest nicht in meiner
Welt. |
|