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"When Medieval Winds Crossed The Land" ist das Erstlingswerk der fünf Schweizer von Arth - und ein sehr
enttäuschendes noch dazu.
Vier Stücke folgen dem Titeltrack, welcher als Intro fungiert und bereits zu Beginn nichts Gutes erahnen lässt.
Monotone, langweilige Keyboardklänge, denen Samples von klappernden Pferdehufen und Windgeräuschen zugesteuert
wurden, bekommt der Hörer geboten, was die Erwartungen deutlich herab senkt und mit den folgenden Liedern seine
Bestätigung findet. Alle Songs scheinen dieselben Töne zu verwenden, disharmonisch und uninspiriert. Man könnte
die Musik vereinzelt als Judas Iscariot 2000 und Dimmu Borgir 1994 mit negativen Potenzen beschreiben - es
scheint, als habe man versucht, diese Hochburgen der schwarzmetallischen Kunst zu kopieren oder deren Erbe
weitertragen zu wollen. Die untermalenden Keyboards erinnern an genannte Institutionen; teilweise lehnen sich
die Gitarrenspuren an Akhenatens Können an bzw. versuchen es vergeblich. Mit dem cleanen Gesang, bei dem
man sogar als Hörer vor Peinlichkeit am liebsten in den Boden versinken möchte und welcher zeitweise den höchst
amateurhaften Black/Death-Gesang unterbricht, scheint man an die Anfangstage der Norweger anknüpfen zu wollen.
Dass dies der Wunsch eines jeden Anhängers des schwarzen Kultes ist - unbestritten; doch ist ebenso unbestritten,
dass Arth definitiv zu den am weitesten von ihrem Ziel entfernten Akteuren zählen.
So ist man als Hörer nicht unbedingt traurig, wenn diese, allerdings professionell produzierte Scheibe nach
gut 20 Minuten ihr Ende gefunden hat. Es heißt somit also kräftigst und intensivst an seinem Schaffen zu
arbeiten, es zu optimieren oder es andernfalls an den Nagel zu hängen, denn so, wie es im Moment klingt, hat es
relativ wenig Sinn und wäre das Beste für alle Seiten. |
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