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Wer diesen
7-Zöller sein
Eigen nennen darf, kann sich glücklich schätzen, denn er ist von aller
erster Güte. Zwar sind beide schwedische Formationen - übrigens beides
2-Mann-Projekte - jeweils mit nur einem exklusiven Lied vertreten, aber
anstatt sich darüber aufzuregen, dass es insgesamt nur zwei Kompositionen sind, sollte man sich lieber
darüber freuen, dass es sie gibt und man in ihren Genuss kommen darf. Armagedda steuern
ihren Teil mit dem Stück „At The Edge Of Negative Existence“ bei.
Und man muss sagen, dass der Titel nicht treffender hätte gewählt
werden können. Geboten bekommt man kalten, depressiven Black Metal,
differenzierter, als man ihn davor von Armagedda kannte. Eigenständig,
ja, eigenartig. Der Text passt perfekt zum Klangbild - er dreht sich um all das Negative: Tod, Suizid, Schmerz. Ein wahnsinnig guter
Song! Auf der zweiten Hälfte dieser EP unterhalten Woods Of Infinity den
Hörer und sie enttäuschen ihn
nicht. Das Stück mit dem Titel „Missfostret Tellus“ ist eine
verdammt kranke Kreation - seltsame, suizide Gitarrenklänge und eine
Stimme, die wohl kranker nicht sein kann - wehleidig und klagend trägt
sie die Lyrik vor. Von einem „Lied“ kann bald gar nicht die Rede
sein, so merkwürdig klingt es. Dies geht durchlaufend so, bis
sämtliche Instrumente aussetzen und der Akteur sich, untermalt von
leiser, hintergründiger, dramaturgischer Filmmusik, regelrecht die Seele
aus dem Leib kreischt, man kann es sich fast nicht anhören, da einen selbst ein komisches, schmerzhaftes Gefühl zu packen droht. Man ist
heilfroh, wenn die Stimme nach Minuten des Malträtierens stirbt und die
ebengenannte Filmmusik die Oberhand gewinnt. Dann ist es vorbei. Es ist zu sagen, dass
dies eine Veröffentlichung von wahnsinniger Qualität ist und zudem
zwei sich ergänzende, negativ-krankhafte Kompositionen beinhaltet, die
man gehört haben muss!
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