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Gleich zwei Scheiben erreichen uns aus dem nicht weit entfernten Finnland. Die Rede ist von Argath, die seit
der Erstveröffentlichung von 1999 versuchen, ein Bein auf festen Grund zu bekommen, denn bis dato 2004 wurden
fünf Demos veröffentlicht, inkl. den beiden mit jeweils 3 Songs sehr kurz geratenen "Towards The Void" und
"I Invoke", die ich hier und heute vorstellen möchte.
Argath spielen schnell gehaltenen Black Metal, der sein Heil in den wirklich schönen Riffs bzw. Melodien
sucht, Gesang ist hier nur sekundär eingestuft und soll allerhöchstens zur Steigerung der Atmosphäre
beitragen. Dies tut er auch wunderbar, denn mehr als ein technisch versiertes Kläffen ist nicht auszumachen,
sodass man sich voll und ganz auf die gewaltigen Melodien stürzen und genießen kann. Was schon bei den ersten
Songs ins Ohr sticht, löst bei mir pure Faszination aus, denn der Sound ist ein absolutes Schmankerl für alle
Fans, die gern ein wenig lauter an ihrer Anlage drehen. Unnachahmlicher Gitarrensound der selbst manche
Genre-Größen in den Schatten stellt, ab und an mal ein kurzes Break, in der die sehr rar gesäten
Keyboardeinsätze die volle Wirkung ausspielen und Drums, die nicht nur auf Highspeedgetrommel ausgelegt sind,
sondern auch wirklich komplexere Rhythmen zustande bringen. Zu den einzelnen Songs muss man nicht viel sagen,
Überraschungen gibt es nicht, sie laufen im Prinzip alle nach einem ähnlichen Schema ab. Die Lieder gleichen
quasi einem Orgasmus, zuerst kommt ein kurzes Vorspiel, was kurz danach in einen längeren Hauptteil übergeht.
Nach ein paar Minuten kommt dann das heiß ersehnte Finale, was schließlich und endlich mit einem abklingenden
Nachspiel endet.
Bisher habe ich nur von den Vorzügen der 2 Scheiben berichtet, doch leider ist es meistens so, wo viel Licht
ist, ist auch ein gewisses Maß an Schatten vorhanden. Doch Argath sind hier eine der wenigen Ausnahmen, denn
bis auf die Tatsache, dass die Drums manchmal zu sehr im Vordergrund stehen, kann ich bei Leibe keinen
ernsthaften Schwachpunkt entdecken!
Insgesamt bin ich mehr als beeindruckt, um genauer zu sein bin ich hellauf begeistert. Warum diese Band noch
Demos veröffentlicht, ist mir ein Rätsel, ich jedenfalls warte auf das erste Album... |
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