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Dass das beliebte Reiseziel Italien nicht nur Sonne, überfüllte Urlaubsstrände und diverse kulinarische
Köstlichkeiten zu bieten hat, sondern auch durch die Bank aggressionsgeladenen Black/Death Metal in grimmigster
Ausführung zu servieren vermag, soll nun neben Veröffentlichungen heimischer Vorzeigebands wie Fogotten Tomb
oder Evol dieser Silberling der Newcomer Aposthate beweisen.
Geboten wird hierbei eine satte Mixtur aus brachialen Knüppeleinlagen und reißerischen Mid-Tempo-Parts, die
sogar vereinzelt an 80er Jahre-Thrash erinnern. Auffallenderweise neigt die Musik vordergründig zu beachtlich
starkem Melodieanteil, welchen ich wahrlich nicht unbedingt erwartet hätte. So könnte man "First Born Evil"
musikalisch beinahe als schwedisches Stückchen bezeichnen, auch wenn die besonderen Kriterien hierfür nur sehr
subtil erfüllt werden. Lyrisch bewegen sich die fünf Teufelsknaben im klischeebehafteten, blasphemischen Sektor
der schwarz- bzw. todesmetallischen Düster-Blut-Poetik - eine Tatsache, die zwar nicht gerade von bemerkenswertem
Einfallsreichtum zeugt, jedoch von der antichristlichen Hörerschaft "reinen" Gewissens positiv aufgenommen
werden kann.
Auch wenn die erörterten Merkmale der Scheibe den Eindruck eines standardisiert guten Albums erwecken, darf
nichtsdestotrotz nicht unerwähnt bleiben, dass der Sound ein gewaltiges Manko darstellt und somit das Potential
der Band skrupellos in Ketten gelegt wird. Nach einer kurzen Introduktion, dröhnt es sofort, gleich mit Beginn
des ersten Songs, mies produziert aus den Boxen. Ein gravierender Schwachpunkt, über den man trotz cooler,
eingängiger Riffs und belebend geschickter Tempowechsel nicht einfach so hinwegsehen kann. Resultierend daraus
wirkt "First Born Evil" eher schwächlich als durchschlagskräftig. Die durchschnittliche Punkteanzahl dürfte
hierbei mehr als gerechtfertigt sein! |
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