ALGOR
Uder Pohanskeho Hnevu (2003) |
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Spontan eine großartige Band aus der noch relativ jungen Slowakei zu nennen, fällt sicher den meisten von uns
schwer. Mit Algor könnte sich dieses Problem aber bald ändern: Aldaron und Slavfist (so der Name der beiden
slawischen Krieger) haben es geschafft, einen abwechslungsreichen, spieltechnisch superben Hassbatzen zu
veröffentlichen, der jedoch ohne überflüssige Keyboardteppiche oder Synthie-Spielereien auskommt, sondern
einen mit einer rauen, ehrlichen und ausgeglichenen Produktion überfällt. Die zornig-schreiende Stimme ist zu
jeder Zeit verständlich. Den Bass kann man ebenfalls jederzeit vernehmen, der übrigens schön tief aus den Boxen
schallt, aber keinesfalls so dominant wie bei Urgehal's "Arma Christi" klingt. Das Schlagzeug kommt zwar insgesamt
mit etwas zu hoch eingestellten Toms und einer an Impending Doom erinnernden Snare daher, was aber dem
Gesamtsound überhaupt keinen Abbruch tut, sondern die Aggressivität nur verstärkt, was auch dem Stil des
Schlagzeugers zu verdanken ist. Die Arragnements auf dieser Scheibe begeistern mit eigenständigem Stil,
irrwitzigen Einlagen (lediglich die Akustik-Parts erinnern ein klein wenig an Enslaved's "Frost", was aber
nicht weiter stört) und einem nicht vorhersehbaren Songaufbau. Von schnell, knackig und auf den Punkt kommend
("Vzplanutie Slovanskej Nenávisti") bis hin zu leicht melancholisch, komplex ("Prichod Bielej Královny"):
Abwechslung wird hier groß geschrieben. |
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8,5/10
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Amicus |