AJATTARA

Tyhjyys (CD 2004)


Von dieser finnischen Band hatte ich bisher, sei es durch Freunde oder Reviews, eigentlich nur Gutes gehört, allerdings, warum auch immer, nie deren Musik angetestet, sodass ich die CD mit einer ordentlichen Portion Neugier in den Player legte. Angeregt vom Beipackzettel Spikefarms, saß ich nun vor der Anlage und harrte der Dinge, die da kommen sollten. 
Und ich wurde bitterlich enttäuscht, denn was ich da belauschen darf, ist kein geiler (Black) Metal, sondern einfach, verzeiht den Ausdruck, stinklangweilig. Die Lieder befinden sich allesamt im Midtempo, was die Möglichkeiten des Spannungsaufbaus natürlich schon mal erheblich einschränkt. Das wäre aber alles kein Problem, wenn die Band gute Ideen bezüglich des Songwritings hätte, aber das, was sie hier abliefern, klingt in meinen Augen einfach uninspiriert und bar jeglicher Aggression. Die Gitarren dümpeln vor sich hin, das Schlagzeug verstrickt sich des öfteren in Breaks und Tomläufen, die den Liedern den Fluss nehmen, fade Keys und ein Gesang, der zwar gekreischt, aber zu keinem Zeitpunkt brutal oder fies oder was weiß ich ist, er klingt einfach nur langweilig. Zudem setzen die Finnen, zum Beispiel in "Naaras" auch Klargesang ein, der mich schaudernd an Fear Factory erinnert und meine Augen nach dem Kotzeimer schielen lässt. Dazu trägt auch der megaglattpolierte Sound à la Abyssstudio bei, den man zum einen schon bei tausenden und abertausenden Bands gehört hat und der zum anderen die Musik noch zusätzlich ihrer Brutalität beraubt. So leblos, man könnte glatt denken, das Album wäre von einem Pop-Produzenten aufgenommen, um es mal überspitzt zu sagen.
Zur Ehrenrettung der Band muss ich zugeben, dass die Mitglieder ihre Instrumente beherrschen und dass deren Musik sicherlich dem ein oder anderen gefallen wird, da sie halt recht eingängig ist und, wie bereits erwähnt, wenig bis keine Ecken und Kanten enthält, sodass jemand, der auf leichte Kost abfährt, sicherlich auf seine Kosten kommen wird. Mir allerdings gefällt das Gehörte überhaupt nicht, da die Musik Ajattaras jegliche Bosheit vermissen lässt und einfach an mir vorbeirauscht und ohne einen einzigen (positiven) Eindruck zu hinterlassen. Außer der Bewertung der spielerischen Fähigkeiten ist von meiner Seite also nicht viel drin, deswegen will ich mich hier auch kurz halten, damit ich die CD endlich aus meinem CD-Schacht verbannen kann. Metallern, die sich auch gerne Mal neuere Hypocrisy anhören, sei diese Platte empfohlen, ich kann damit leider gar nichts anfangen.

3/10

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odium
07.11.2004


Redaktionsbewertung:
azaghal 6 Argathon -
Laeknishendr 5 Johannes -
Erik 6 psephos -
sic 8 Amicus 6
IT - odium 3
Gesamtdurchschnitt: 5,7