AGATHION

The Blackening Of The Arctic (Demo 2004)


Zur Band selbst kann ich nur soviel sagen, dass sie aus zwei Mannen, Erishkigon (drums, vox) sowie Abrax (git), besteht und erst seit Mai 2004 ihr Unwesen treibt. Das Äußere des Tonträgers, welches schlicht in typisches Schwarz/Weiß gehüllt ist, zeigt eine eng gezeichnete Baumallee, ansonsten ein nett verschnörkeltes Logo. Nebst einem extra Zettelchen mit der Lyrik, gibt es nur noch das Coverinlay. 
Wenn wir dann zur Musik kommen, heißt es für die meisten aber wohl etwas Abstand zu nehmen, denn der billige (Live-)Sound dürfte wohl nicht jedermanns Sache sein. Live deshalb, weil es wohl live im Proberaum/Keller eingespielt wurde und billig, indem man einen einfachen Kassettenrekorder benutzt hat. Darum darf man sich auch nicht wundern, wenn die Tiefen und der Druck hinter der Musik fehlen. Stattdessen klingt es eher grell und aggressiv. Besonders der Gesang, der zwar nicht richtig gekreischt ist, aber dennoch ordentlich die Stimmbänder strapaziert haben dürfte, klingt irgendwie nach einer Jugendsünde des 80er-Jahre Metals. Technisch gesehen bewegt man sich eher auf einer Schiene, die nicht sehr weit von primitiv entfernt ist, doch weiß diese zu gefallen - es passt alles nett zusammen. Man kann sogar diverse alte Stile wie Heavy und Thrash erahnen, die sich zu der zelebrierten schwarzen Gangart hinzugesellen, aber dezent beinah wieder verschwinden. Das Schlagzeug hat jedenfalls gut scheppernde Argumente, die gerne und oft eingesetzt werden, um der Gitarre Beistand zu leisten. Der Gitarrero spielt dabei nur wenige, relativ einfache Riffs, die schon eher als Untermalung dienen könnten. Dabei verhält sich das Demo mit lediglich drei Songs und einem kurzen Zwischenspiel recht vielversprechend. Dieses Zwischenspiel ("Mountain Pass") und das kleine Intro im Titelstück ("The Blackening...") waren laut Band so gedacht, die Stimmung des Nordens auch ohne Text einzufangen. Hier kommt immerhin keine Langeweile auf, denn diese Instrumentalbeilagen sind praktisch kleine Erholungspausen (für Leute, denen der Sound nicht schmeckt). 
Bei den Texten, wenn sie mir denn schon mal vorliegen, kann man sagen, dass hier mit gewisser Sorgfalt gedichtet wurde. Dabei wurde die Band von den alten Sagen und dem Leben im hohen Norden (Kanada eben) beeinflusst, was ja irgendwo berechtigt ist. Somit kann man hier einen recht gelungenen Karrierestart verzeichnen, den man sicherlich noch ausbauen kann.

5/10

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psephos
21.08.2004


Redaktionsbewertung:
azaghal 6 Argathon -
Laeknishendr 4,5 Johannes -
Erik 3 psephos 5
sic - Amicus 0,5
IT -
Gesamtdurchschnitt: 3,8