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Review I ::
Dies hier ist Aeba's dritter Longplayer und der hat es wahrlich in sich! Aeba steht für Astaroth, Eurynome,
Bael und Amducias, 4 Dämonen aus der Hölle (bzw. aus Deutschland). Aeba produzieren Misanthropic Black Metal
und das Album wird von Last Episode vertrieben.
Genug sachlich geredet, das Album beginnt mit dem Intro "Majestic Veil Of Darkness", das einen sehr
unheimlichen Unterton besitzt, erzeugt durch Harfe und Klavier; zwischenzeitlich wird der Drumcomputer aktiv und
zum Schluss ein einfach genialer Abgang mit dem Klavier, spitze, um in die dunkle Atmosphäre einzutreten! Kurz
danach gibt uns "Sacred Demon Angel" die Ehre, die ersten Klänge kommen aus den Boxen und schon fällt einem
die klare Produktion auf und der (gut) programmierte Drumcomputer. Der Song ist rasend schnell, wie fast alle
auf der Platte, mit gelegentlichen Breaks, wo das Keyboard zum Einsatz kommt, nicht zu viel nicht zu wenig,
einfach passend! Die Vocals sind extrem schnell gesungen, cleaner Gesang kommt in keinem der Songs zum Einsatz.
Noch zu erwähnen sei, dass Schattensturm und Isegrim sich den Gesang teilen, jedoch singen beide nie
gleichzeitig. "Once You Summoned Me" fängt mit einer wunderbaren Melodie an und die ersten Gitarrenklänge
lassen vermuten, dass es sich um ein Mid-Tempo Lied handelt, aber weit gefehlt! Nach kurzer Zeit beginnt ein
Geschrei, das einzigartig ist, voller Hass, Schmerz und Gewalt. Jedoch mit seinen über 8 Minuten ist der Song
einfach zu lang und zu wenig abwechslungsreich. "...Between Wrath And Anguish" ist für mich der schwächste Song
auf der CD, was nicht heißen soll, dass er schlecht ist, mit knapp über 5 Minuten plätschert das Stück aber nur
im Knüppeltempo vor sich hin. Nun mein absoluter Liebling, "Darkness - Embrace My Soul", ist zwar auch wieder
im Knüppeltempo gehalten, doch die Breaks sind einzigartig, das Klavier trägt wunderbar zur dunklen Atmosphäre
bei und dies ist, wie ich finde, der abwechslungsreichste Song auf der CD. Mid-Tempo Passagen wechseln sich mit
Knüppel-Passagen ab, gegen Ende des Liedes mischt sich noch ein Chor ein, dies klingt so fantastisch.... "...God
does Embrace my Soul, my Souuuul.....", einfach genial!
Die restlichen Songs sind allesamt auf dem selben hohen Niveau, wobei der (beinahe) Titel-Track nochmal die
gleiche geniale Eigenschaft hat, den langsamen Part am Schluss zu setzen, dort kommen dann die Gefühle voll zur
Entfaltung, einfach traumhaft! Das Album schließt mit dem Outro "Kristalltränen" ab, ein wahrhaft trauriger
Abschluss.... Anspieltipps: "Darkness - Embrace My Soul",
"Flammenherz", "Rebellion - Des Zornes Banner"
Fazit: Ein gewaltiges Monsterstück Misanthropie, das auf jeden Fall Fans finden wird (unter anderem mich),
jedoch kann es keine 10 Punkte erhalten wegen einiger Schwächen in 2-3 Songs, in denen einfach die Abwechslung
fehlt und man zum nächsten Track weiterspult. Daher von mir: |
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Review II ::
Nun, die CD selbst im großen und ganzen ist wirklich gelungen. Allerdings werden sich Freunde des
Vorgängeralbums "Flammenmanifest" ein wenig wundern. Die neue CD geht, ich möchte nicht umbedingt sagen rauer,
aber um einiges düsterer zu Werke. Waren die Lieder "Seelenfrost" und "Winds Of The Dusk" hymnisch, fast
fröhlich angelegt, erklingen die neuen Lieder mit etwas weniger Melodie. Aber sie wurde nicht ganz ausgelassen.
Manche Lieder werden von einem langsamen Intro eingeführt, bei anderen wird sofort losgeknüppelt und
zwischendurch kann man hier und da eine ruhigere Stelle erkennen, wo man sich dann wieder "erholen" kann.
Aeba sind ja als "Blackmetalkrieger" anerkannt und so muss man das aktuelle Album auch vorstellen. Nehmen wir
als Synonym eine Schlacht... Ein langsames, melodisches Intro, voller Gier und Triumph (Majestic Veil Of
Darkness) bildet den Weg zum Schlachtfeld. Das Intro endet und die Schlacht beginnt, die Parteien stürmen
aufeinander zu (in diesem Fall wird mit "Sacred Demon Angel" geprügelt). Eine Stunde lang das reinste Gemetzel,
bis der Titelsong "Rebellion - Des Zornes Banner" die Schlacht zu Ende führt und zum Outro "Kristalltränen"
hinleitet, welches voller Trauer klingt. Man stelle sich ein Schlachtfeld vor, nur noch ein Dutzend Überlebende,
welche ihre tausenden toten Gefährten auf dem Gras erblicken...
Meine Theorie mit der Schlacht mag mit dem schön gestalteten Booklet zusammenhängen, in dem Krieger im
Mondschein einen Hügel emporreiten. Aber ein besonders großer Fehlschlag ist das nicht Abdrucken der Texte, da
man bei den Liedern kaum was versteht, vielleicht ist ja aber auch beabsichtigt, dass man sich irgendetwas
Morbides dazu vorstellen soll. Ein weiterer Minuspunkt ist der fehlende Drummer (er wurde nach "Flammenmanifest"
rausgeschmissen, da er der Entwicklung Aeba's nicht standhalten konnte), welcher durch eine
Drum- machine ersetzt wurde. Diese prügelt genauso lieblos dahin, wie der
Schlag- zeuger zu alten Schattenreich-Zeiten - ein ziemlich einseitiges Drumming. Aber zum Glück haben sie ja mittlerweile einen Neuen gefunden, der hoffentlich auf dem
nächsten Album seine Dienste gut erfüllt. Der Gesang hat sich ebenfalls verändert, er klingt nicht mehr ganz
so rau, besser gesagt, er krächzt nicht mehr so, sondern wurde insgesamt etwas abgerundet. Negative Auswirkungen
auf das Gesamtbild haben demnach nur das "billige" Drumming und das Fehlen der Lyrics. Ansonsten wären rein
musikalisch locker 9 Punkte für "Rebellion - Edens Asche" drin. Wie gesagt, ein gutes Album mit kleinen Mängeln
und daher: |
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