AASKEREIA

Mit Raben und Wölfen (2003)


Aaskereia sind mir noch sehr positiv seit ihrer letzten EP in Erinnerung und sie knüpfen mit ihrer neuesten Scheibe dort an wo sie aufhörten. Mit diesem Album halte ich nun zweifelsohne eines der besten Pagan Black Metal-Werke der deutschen Geschichte in meinen Händen. Ich habe selten so ein intensives Album aus dem Pagan/Black Bereich gehört, wie eben dieses. Diese 6-köpfige Band versteht es gekonnt Aggressivität, Brutalität, Melodie, Atmosphäre und Endzeitstimmung zu kombinieren und dabei sehr eigenständig zu klingen. 
Wütende Black Metal Attacken werden immer wieder von experimentierfreudigen, ruhigen, akustischen Zwischenparts unterbrochen, um wieder in einem Inferno zu enden. Dabei wechseln sich der Black Metal-typische Kreischgesang und stolzer, klarer Gesang gekonnt miteinander ab. Das ganze Werk offenbart eine einzige Endlosigkeit an Ideen und Innovationen, die lediglich durch manchmal auftretende Monotonie geschmälert wird. Ein weiterer Pluspunkt für mich ist, dass man ohne jegliche Keyboards auskommt und daher die Rohheit nicht verloren geht. Drei Lieder stammen noch von ihrem Demo "Aus dem vereisten Unterholz..." aus dem Jahre 1999, die jedoch neu aufgenommen wurden und den neueren Liedern in nichts nachstehen. Die Melodiebögen klingen zur Abwechslung nicht wie tausendmal gehört, sondern sehr frisch, einfallsreich und ehrlich. Außerdem hat das Ganze das gewisse Etwas, was vielen 08/15-Kapellen gänzlich fehlt: Das harmonische Zwischenspiel aus ursprünglichen, aggressiven Black Metal Parts und melodischen Passagen, aber auch schleppenden Düster-Groove Parts mit Akustikgitarren. 
Auf jeden Fall konnten sich Aaskareia noch einmal gegenüber ihrer letzten EP steigern, da auch der Sound mehr als in Ordnung ist und es sehr schwer sein wird, dieses Werk noch einmal zu überbieten. Eine sehr abwechslungsreiche und emotional geladene Scheibe, die ich nur empfehlen kann.

9,5/10

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grimnir
26.09.2003

:: English Version ::

I can remember Aaskereia only in a positive way since their last EP, and they tie in where they stopped. Within my hands I hold one of the best german pagan black records ever made. I seldomely heard such an intense album out of the pagan black genre like this one. The six guys really know how to combine aggressiveness, brutality, melody, atmosphere and end time mood but still sound independent. 
Angry black attacks are interrupted by calm acoustic parts only to end in an inferno again. Withal characteristic black metal screechings and clear, proud chants alternate. The whole opus reveals a flow of brillant ideas and innovations which are merely reduced by sometimes occuring monotony. Another extra point for me is that Aaskereia manage not to use any keyboards and thus keep the musics own rawness. Three songs originate from their past release "Aus dem vereisten Unterholz..." anno 1999, new recorded but not at all anyhow inferior. For a change the melodies don't sound like heard a thousand times before but very fresh, inventive and honest. Furthermore the whole record got a certain something which all those 08/15 bands totally lack: The harmonic interlude of original, aggressive black metal parts and melodic parts but also weary grim-groove parts paired with acoustic guitars. 
Anyway Aaskereia could step up one level compared to their last EP as the sound is straight and it will be very hard to top this opus again. A very emotional thus diversified disc I can only recommend!

Translated by dante