WINTERBLUT - Promo 2000

Die Krücken, das Irrlicht

Ich liege nicht
ich sitze nicht
ich bin einfach nur da

Aber für Euch nicht
Ihr seht Leere
Nichts
Nur Einsamkeit
Alles scheint verloren
keine Wände an denen man sich halten könnte
nur Ecken im Raum

Ich bin Euere Welt
ohne mich seid Ihr ohne Ziel
die Krücken
das Irrlicht in der Sonne
Warum dreht Ihr Euch nicht
meine Ecken sind unendlich

Ich war schon ohne Euch da
Ihr habt mich nie gezählt
sondern erzählt wie ich zähle
Ihr merkt nicht meine Anwesenheit
Ihr merkt nur meine Abwesenheit

Warum

Ich halte Euch fest
bis ich mich drehe

Es geht gleich WEITER

Ich bestimme Euer Schicksal nicht

Es ist mir egal
ich bin auch jedem egal
mich kennt niemand...

NIEMAND!!!
__________

Am 32. September

Schatten verfolgen mich
ich drehe mich um und lache sie aus
sie wissen nicht wer ich bin
ein Stern im Kosmos der Steine meiner Worte
ein Zittern durchdringt sie als ich meinen Blick auf sie richte
alles beginnt sich zu drehen
aber nicht nach links oder rechts, oben und unten
warum hören sie meine Schreie nicht
ich wußte doch schon alles vor ihnen
als gestern noch heute war
alles...

Ich wünsche ihnen alles Liebe aus dem Ende
sie wissen nichts doch drehen sich
der erste wird blass
blasser als ich es jemals sein werde
der Triumph des Verwelkens erfasst meine Füße

Mein Lachen dreht sich zu Hohn
wieso seht ihr mich nicht mehr
wer steht denn jetzt noch hinter mir
wieso ich und nicht der Rest

Wände bauen sich hinter mir auf
aber dort kann ich mich nicht mehr anlehnen
meine Narben verschmelzen mit ihnen
rot und trocken

Fanfaren wickeln sich um meine Gäste
doch ich habe keine mehr
ich habe (sie) aus Langeweile gegessen
die Runden werden kürzer
und die Wege trauern um mich

Vergessen sie mich oder drehe ich mich jetzt um?

Keiner weiß mehr wer er war, das Tragen beginnt zu weinen

Weinen
Angst

Macht
Fallen