WINTERBLUT - Leichenstandard
Das Lied vom Sterben
...und es wird fließen
wie ein Strom des Todes
Meine Ankunft an dem Platz
der Ort der weiten Sicht
ein letzter Blick über mein Reich
ich grüße Euch, meine Wächter
Der Drang wird stärker, ich sage
mein Lebewohl und fange an
Langsam tropft das Blut herab - Tropfen für Tropfen
gebieterisch fließt das Blut hinab - und bahnt sich seinen Weg
Umgeben vom roten Boden stehe ich still und träume
von der Reise ohne Wiederkehr
Nebel schleicht sich an mir hoch und bringt
mir die Gewissheit, er ist mein Hirte, es ist bald vorbei
Der erste Tropfen wird alt und entfernt sich
immer mehr vom jüngsten und von mir
ich werde leichter, mein letzter Gruß
ich sinke zu Boden, mein rotes Waldbett
Jetzt in mir
zusammengesackt
Der Teufel sei mein Hirte
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Wächter der
Stille
Die Pracht der Zerstörung ziert den Ort der weiten Sicht
durch Generationen und Ebenen
der Glanz der Wut schimmert an seinen Toren
diese Brücken sind alt, sehr alt
Bewacht von Einsamkeit und Stille
auf diesem Grund sahen Tausende
gerüstet für die nächste Ewigkeit
zieht er leise vorüber...
Der Ritt durch die Nacht war endlos
Das Schicksal zieht seine Kreise
alles kommt, wie es kommen muß
die Ewigen wachen leise
und der Gestrige kam zu Fuß
Der Schleier des Vergessens
zieht nicht an ihm vorüber
die Schatten... leise
dieser Ort hier macht sich frei
Das nächste Mal wird ewig
so weit wie ein Schatten fällt
die Ewigkeit wird einsam
unberührt von der ersten Welt
Tage verschwinden zu Schatten
Nächte zu Einsamkeit
Leben glänzen wie Blässe
nur seine Wächter harren bereit...
Wie Riesen ragen die Wächter der Stille aus der Unterwelt empor
und trotzen dem Vergessen wie Ewigkeiten davor!
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Heimlich,
still und leise
Fragende Blicke, wie leere Stühle im Raum
suchen nach einem Ziel, einem Fixpunkt,
doch wie soll das nur gehen,
in einem Raum ohne Wände
Warten um zu warten, dursten um zu dursten
Anonyme Spiegelbilder tauschen sich mit mir aus,
sagen mir den Grund grundlos zu warten
das Erscheinen des Nichts wird wahrscheinlicher,
doch nichts scheint hier wahr
Jedes Mal aufs Neue,
um das Gleiche zu erleben
das Erlebte wird gleich,
um es gleich wieder zu vergessen
Die Stunden der Augenblicke werden langsam
und brechen in sich zusammen
Die Tropfen der Ewigkeiten bäumen sich auf
und deuten auf mich
Wo bleibt meine zweite Ewigkeit?
der Speer meiner Seele
Ich warte auf die Trockenheit
bis jene erschrecken,
die sie geholt haben,
eins wird zu neun
Das Spiel beginnt aufs neue...
Ich warte ohne Stühle, ohne Schächte,
was vereint war, bricht auseinander,
doch die Stimme ertönt weiterhin
und führt auf falsche Fährten
Heimlich dreht sich das Rad weiter
still wirft der Raum auf mich seinen Schatten
leise balle ich meine Faust
...meine Ewigkeit komme!!!
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Der Ewige und
der Gestrige
Alles neigt sich dem Ende zu
ewige Träume in ewiger Ruh
Ich spür' es förmlich, ich kann es seh'n
wie meine letzten Tage nun vergeh'n
Alle Tage werden gleich
meine Welt ohne Schatten, sie ist so bleich
Frost in meiner Seele mich erfaßt
jedes Licht ist leichenblaß
Alle Gefühle von mir verlassen
um bald den letzten Entschluß zu fassen
Abschied von meiner letzten Welt
meine Seele in die Tiefe fällt
Zweifel an meinem eigenen Schatten
als meine Tage noch Sonne hatten
trügt der Schein der hellen Welt
in mir keine letzte Träne fällt
Alles neigt sich dem Ende zu
bald gibt es für mich endlich Ruh
ich weiß, wofür das Warten war
...
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Dem Ende aller...
Heimlich, still und leise
bricht der Winter in den Platz herein
Ein Schleier des Schweigens hüllt sich
um meinen Körper
Kälte...
Verdammt jede Wärme.
Ein kurzer Aufschrei, es war bereits vorbei,
viele Hindernisse starren mich an,
doch ich trete an, ein vorletztes Mal,
drei starre Blicke zum Himmel,
unsere letzten Schreie, es gibt kein zurück
heimlich tränkten wir den Weg mit Blut,
fremdes Blut
still gedenken wir unseren letzten Momenten
leise breitet sich Unheil aus
Fragen, auf die wir kein Antwort wissen wollen,
wir haben bereits gelebt...
Der Weg führt unter den 3 Schluchten hindurch
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Mondgedanken
Leichenblaß , sein ewiges Gesicht
Tiefste Nacht, ein fahles Gesicht
Ein Schleier des Vergessens schleicht
und jedes Gefühl der Kälte weicht
Und Frost des Winters Hauch
tötet jedes Leben auch
Des Winters Fürsten sich erheben
lassen das Klopfen der Wälder erbeben
Unmut, des Mondes Segen
läßt in Nester Zwietracht legen
Verbreitet ist das Ergreifende
läßt ewig warten auf das Heilende
Durch die Lüfte reiten
um die Ewigkeit zu geleiten