NAGELFAR - Virus West
Hellebarn
Dumpf pulsieren Laute durch eine elektrisierte Atmosphäre
erkaltetes Blut lässt die Schweißtropfen meines Nackens gefrieren
dies ist der Menschlichkeit letzte Dämmerung denn...
Blut und Fleisch sollen nicht länger meiner Aura Heimat sein
so sinkt mein lebloser Wirt in den heißen Dünensand
und verschmilzt mit, mit woraus er entstand
Energie ist was ich nun bin!
Doch die Glut und das Feuer - Der Zorn erlischt nicht
Eine Wolkenfront entfesselt Blitz und Donnerschlag
Das Galoppieren tausender Pferde wie meinen Hass
Ich kehre Heim in das Reich der Flammen (Kraft)
und schmelze mit Feuer Pech und Schwefel zusammen
sehe meine Brüder mit Fleisch im Gebiss
ein Sturm wird kommen, dessen sei gewiss
Es kommt ein Sturm heute nacht
Ich habe ein Feuer entfacht
eine unheimliche Macht hat uns zusammengetragen
Verschmolzen; geschmiedet auf dem Berge der Geister
Geboren aus den Flammen
ein neuer wahrer Meister!
Ich fühle mich stärker als je zuvor - die Kraft tausender Seelen
die Stärke vereint zu sein
Dunkle Macht wächst in mir!
Hiermit gebe ich sie dir.
Dunkle Macht wächst in dir!
Lust zu leben - Lust es zu töten
Energie ist was ich nun bin!
Aus grauer Tiefe dunklem Traumesschlaf
entsteige ich meinem Hünengrab
Jene die dieses Schicksal trifft
steigen hinab aus des Todes schwerem Tor
ein Zittern fährt durch meine Glieder
meine Adern pulsieren wieder!
BEN ZI BENA, BLUOD ZI BLOUDA, LID ZI GELIEDEN, SOSE GILIMIDA SIN!
Zusammen ist Mark mit Mark und auch Glied an Glied,
was dir an Fleisch vergangen ist und auch der Knochen wachsen dir.
Mark mit Mark ist vereinigt, Haut mit Haut erhebt sich.
Mark mit Mark, Haut mit Haut
Erhebe Dich!
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Sturm der
Katharsis
Nacht für Nacht und Tag für Tag zittert es in mein Gebein
Denn sollte all jener Leben auch gar meines sein
Träge ziehe ich immer fort, doch mit was sind wir bedacht?
Überzählig in den goldenen Städten,
Versklavt von einer toten Macht
Drum lenket ein zum Seelenheil und zu dem was einst mal war
Im Zentrum des imaginären Strudels ist die Zeit des Aufbruchs da
Die Sonne steht hoch
Hoch über meinem besudelten Haupt
Welk sind die Blumen und trüb ist mein Blick
Vor den Gräbern meiner wahren Väter schwöre ich auf kein Zurück
Denn auf jedem Berge sehe ich Götter stehen
Erträumt von Wolken, die im Winde wehen
Wie Schafe oder stumm und blind...
Verlogene Träume, vor denen man sich bückt
In den Büchern der Gelehrten erscheint alles stets verrückt
Zu einem Dasein voller Knien und Flehen
Zu bitten, um sich aufzugeben
Wie Schafe, so dumm und blind...
Doch wie steinig ist der Pfad der Weisen
Erwacht und zum Widerstand bereit
Gegen die Untertanen der Sinnes-Meute
Wild empört und der Wahrheit nicht gescheit
So tasten sie nach wirrer Nahrung
Und nicht geführt von ihrem eigenen Geist
Entgegnet jeder eine schwache Parole
Welche wie der Wind das Feuer speist
So baue ich mir meinen eigenen Thron!
(Jede Nacht graust es mich vor dem Erwachen
Bin umgeben von verdorbenen Geschöpfen
Der Mensch ist nicht mehr, was er mal war!)
Wie Elementarstaub in Mondstrahlen
Wie Elementarstaub in Mondstrahlen
Flüchtet oder fürchtet euch nicht mehr
Denn die Schöpfung erscheint mir hoffnungsleer
Nur mit Wind, nur mit Zeit und mit Klang
Und ich, der unter sterbenden nicht leben kann
Dort in der Ferne leben all die anderen, in ihrer Isolation
Droben auf dem Berg hinterließ ich alles andere,
Meines Daseins wieder froh
Bin ich derselbe oder jetzt ein anderer, meine Freiheit war mein Tod
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Hetzjagd
in Palästina
Die Zeit walzt
Ein Lichtblitz
Trifft meinen Stolz
Und entzündet mich
Legenden der Erlösung, wie Säure auf Gestein
Der starre Blick in die Sonne reißt Wunden,
Die unreines Blut befreien
Ich schrecke hoch in kalter Angst, brutal weckt mich die Nacht
Es hagelt Rache von entgeisternder Macht
Kein Schwarz deckt das Verbrechen
Eure schreckliche Tat, euren Mord, Blender!
Kein Kreuz bringt je zurück was ihr zerstört
Perverse heilige Rasse, Mörder!
In dieser Nacht wachsen Mauern
Auf starrem, teuflischem Hass
Die Zeit ist Salz in Wunden, Hoffnung aus Trümmern
Nur eine Nacht macht leben zum Krieg
Ich wandle auf blutgetränktem Boden
Verwundet an den Scherben meiner Kultur
Ich richte mich selbst als Verräter
Ein kurzer Hieb - ein hohler Schrei - es sei
In meiner Wut erschlägt mich die Ohnmacht
Schwarzlicht gebärt einen höllischen Trieb
Verloren Freund wie Feind
Auf seelischem Irrpfad
"Warum schützt mich die Sonne immer noch vor der Nacht...?"
Im Sturm der Häresien
Speie ich Blasphemie
...Zeit walzt... Erlösung... brutal... weckt die Nacht...
...Mörder... Verräter... Rache... ich vergesse nie...!
(Von Westen nach Süden pflastern Leichen meinen Weg)
In der Heldenhalle tobt ein Blutorkan
Fauler Gestank von totem Fleisch
Die brüllende Masse hetzt ein Dornenkind
Der König flieht aus seinem Reich
In meiner Ohnmacht vermehrt sich die Wut
Schwarzlicht ernährt den höllischen Trieb
In rasenden Zirkeln umfährt mich die Vision
Vom steinigen Gewitter und dem toten Dornensohn
"Habt ihr euer Paradies jemals selbst gesehen...?"
Die Meute reißt mich in den Bann, ich werfe selbst
Ich muss bezeugen, dass du dich am Kreuz zu Tode quälst...
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Fäden des
Schicksals
Von Geburt an durch das Leben gehetzt
Werden dem Schicksal keine Grenzen gesetzt
Auf einzelne Fäden alles Sein gespannt
Hält das Schicksal sie fest in der Hand
In den Weltenlauf strickt es sie ein
Herrschend - über Wollust und Pein
Doch gleich, wie wir uns drehen und wenden:
Im Namen des Schicksals müssen wir es vollenden.
Sirenengeheul erweckt die Stille der Nacht
Ein dumpfes Grollen am Firmament
Es ertönt ein Lied, welches die Heimat nur bange singt
Doch ihre Kinder hören es nicht!
Sie singen Lieder, die die Heimat nur bange singt
Doch ihre Kinder bangt es nicht!
Doch vergeblich scheint die Ruh
Denn das Lied drang ein ins beengte Tal
Bewegend die Lüfte - durch alle Spalten und Klüfte
So macht das Licht aus, der Feind könnte euch sehen!
"Mutter, ich muss nach oben gehen
Dem Feind ins Gesichte sehen
Die Heimat darf heut Nacht nicht untergehen
Für sie will ich im Kampf bestehen!"
"Kind, Du wirst die Nornen sehen
Der Tod wird dich zu sich nehmen
Doch will ich Dich gehen sehen
Und muss meine Ängste überstehen!"
In Rage das Herz; die Angst im Stolz erstickend
Zeichnet das Auge den letzten Weg
Es erwacht ein Trieb, welcher stets nach Treue ringt
Erwacht ein Trieb, welcher stets nach Ehre ringt
Doch nach dem Tod ringt er nicht!
Doch ertönen von fern erneut ihre Lieder
Denn sie kehren wieder - wieder in jener Nacht
Um zu beenden, was noch nicht vollbracht
So macht das Licht aus, der Feind könnte euch sehen!
Denn vergeblich ist der Ruhm
Als in jener Nacht des Kriegers Herz
Seine letzte rote Träne für die Heimat weint
So geht sein Licht aus, der Feind konnte ihn sehen!
"Nein!"
Ihr totes Erbe fest an sich gedrückt
Kniet die Mutter vor einem Berg aus Trümmern
Es ertönt ein Lied, welches sie nur bange singt
Doch ihr Kind hört es nicht!
Sie singt ein Lied, welches uns nur bange klingt
Doch ihr Kind hört es nicht!
"Macht das Licht aus!"
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Protokoll einer Folter
Sein Schein schickt meinen Geist ins Verderben
Reizt die Nerven, schärfen durch Leid jene Lust
Blicke Seiner erschaudern mich
Der Hass schürt die Angst, zu töten die Last
Wenn das Licht kapituliert
Umringt vom tiefen Schwarz der Nacht
Geführt von altgeschärften Instinkten
Hat es in meinem Herzen gelacht
"Höret dumpf mein Herzchen schlagen!"
"Höret dumpf mein Herzchen schlagen!"
Betrete ich die verbotenen Zonen
Und ziehe in eine leise Schlacht.
"Höret dumpf sein Herzchen schlagen!"
"Höret dumpf sein Herzchen schlagen!"
Schauder beim Antlitz des Greisen
Gedanken ihn zu töten - es zu töten
Auf immer ledig zu werden
Seinen schauderhaften Blick
Wie schimmerte es, wenn der Staub das Licht umflog
Schimmerndbleich - und doch so mild
So bot ich mir den reichsten Zoll
Zerbarst wild
Den leiblichen Groll
Ein Schrei weckte die Wacht
Die Hast verstärkte den Mut
Die erschreckende Natur der Gefahr
Verhalf mir zum unsühnbaren Fall
In aller Nacht ein dünnzarter Strahl
Sein Aug' geblendet, in aller Nacht bis zur Acht
Doch versehrt blieb er - blieb es
Bis zur Acht!
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Meuterei
Tosender Gigant im Bett der Zeit
Bist Du mein Grab oder mein fleischgewordener Retter?
Wir sind der Virus an Bord der Tyrannei
Meuterei
Auf weiter Flur verhallt der Chor der toten Matrosen
Wie bebender Donner in heulender Nacht
Wir sind der Alptraum im Schlaf der Heuchelei
Meuterei
Wir sind erwacht
(Aus tiefem Schlaf auf der Jahrtausendsee)
Schneidet! Schneidet! Baut am Untergang!
Wir schreiben die Nacht, die das Ende bedeuten kann
Singet! Singet! Es spukt auf hoher See
Wir singen die Lieder vom Weltende
Steuert! Steuert! Auf in die Schlacht!
Es gilt, die Götter zu schlagen heut Nacht!
Schneidet! Singet! Es spukt der Untergang
In Liedern des Todes, im Chorgesang
Weltende - zu tötendem Leben erwacht
Meer des Mordes - Wir bringen Opfer für deine Fluten heut Nacht
Mensch - Tyrann - Flut - Ragnarök
Gegen Mitternacht ertönt ein Knall im tiefen Westen
Schauder, Angst, Gebete an Deck
Wir stiften Panik und bleiben unerkannt dabei
Meuterei
Friedenslamm und Biest auf grosser Fahrt
Der Wellenbrecher trägt teils ungeahnte Feindschaft
Auf bösem Kurs, an Kraft und Herrlichkeit, in Ewigkeit
Vorbei
Wir sind das Hindernis, die Verschwörung
Wir pfählen Mann für Mann an den Mast
Wir sind erwacht
(Aus tiefem Schlaf der Jahrtausendsee)
Weltende
Das Totenlied der Tyrannei teilt die Nacht...
In stille Furcht platzt der Regen
Vorbei ist alles gute Spiel
Wir wüten als Rächer gegen die Peiniger-Partei
Meuterei
Leichen zieren die Tyrannei
Alsbald sind Köder für den tosenden Giganten
Wir sind das schlechte Omen für Jahrtausend
Drei
Wir sind das Hindernis, die Verschwörung
Wir pfählen Lamm und Mann an den Mast
Zum Morgengrauen breitet der Horizont sein Gefieder
Gigantische Schwingen verschlucken das Licht
Wer den Tod kennt, hat weiten Blick
Und lacht, wenn Wahrheit Lüge empfängt
Schwert an Schwert ziehen wir in die Schlacht
Und reiten das Feuer, aus dem wir gemacht
Mensch - Tyrann - Flut - Ragnarök
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Bieter des Kampfes
Ein Dutzend Jahr Männlichkeit ist mein
Waffenfähig -
Odins Waffe in meiner Faust
Wodanaz mit uns!
Gefahren durch neblige Buchten
Donars Gewalten entkommen
Seinem Hammer gefolgt
Wodanaz mit uns!
Schlag‘ Dir das Stroh aus dem Haar
Entsteige weicher Wolken Träume
Kein Schlaf ist des Friedens Vasall (dienlich)
Jetzt, wo Deine Augen geöffnet,
Dein Traum - nur noch ein finsterer Schleier
Aus dunkler Nacht!
Nordstahl trifft auf morsches Christengebälk
Die Glocken läuten – niemals mehr
Seine Jünger winseln – niemals mehr
Wodanaz mit uns!
Auf ewig – Wodanaz mit uns!
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Transilvanischer
Hunger
Transilvanenhunger
Kalt! ...Kalt
Die Berge sind kalt
So... kalt!
Deine Hände sind grausam
Spuk! ...Spuk !
Achtsam... bleich...
Für immer zur Nacht!
Nimm mich, fühlst Du nicht den Ruf
Umarme mich ewig in deinem Taglicht-Schlummer
Drapiert vom Schatten Deines morbiden Palasts
Oh, gehaßtes Leben... Die einzige Hitze ist warmes Blut
So rein... So kalt...
Transilvanenhunger
Heil den wahren, starken Vampiren
Eine Geschichte gemacht für eine göttliche Erfüllung
Jene zu sein, welche den Wind der Trauer atmen
Trauer und Angst – die liebste Katharsis
Schönes, böses Selbst - zu sein der morbide Graf
Ein Teil eines Pakts, welcher ist entzückend unsterblich
Fühle den Ruf Dich frieren mit dem obersten Begehren
Transilvanenhunger... meine Berge sind kalt
So rein... Böse... Kalt...
Transilvanenhunger