NAGELFAR - Jagd

Skölls Jagd

Albenstahl - getrübt vom Wundtau meiner Kämpfe
Einst existierende Dimensionen verlassend

Schwaden schreienden Nebels - wie Erinnerungen
Wie meine Gedanken die Realität verachtend

Von Sonnenröte verfolgt, entsagen sie dem Licht
Erwählt, das Tor zur Ewigkeit zu öffnen
Treiben (sie) dahin - einst ruhelos, aber friedlich
Nun geführt und gefordert...

Stille
Eingehüllt in Gesichtern, die meinen Weg kreuzten
Verzweifelte Gesichter - vom Schmerz tausender Jahre verzerrt...

Die Gedanken reißen, doch nicht das Licht
Nicht das Licht durchdringt den dunklen Schleier!

Dunkelheit tropft von den Bäumen wie Harz - kein Entkommen
Eisige Kälte durchdringt meinen gequälten Leib - dem Ziel so nah
Nun getrennt von meinen Brüdern - auserwählt

Allein - kein Gedanke erreicht mich
Einsam - verfolgt von unsterblicher Trauer
Begleitet vom ewigen Haß
Treibe ich gen Norden...

Alles grau, keine quälenden Farben mehr
Macht erfaßt mein Blut, durchfährt meinen Geist!

Schmerzen, die ernst waren - nie gespürt
Schwarzes Blut, gelockt vom Ruf aus der Ferne

Erwählt, das Tor zu öffnen
Die Finsternis erhebt sich - 
Befehlend, Illusionen begehrend
Die Ära des Lichts beendend
Die Ära der Finsternis verleugnend
Preisen sie unser Reich...
...Unsere Herrschaft...
__________

Nacht der Rache

"Friedlich ruht ein Tal im Nebel.
In seinem Schoß ein schlafendes Dorf.
In der nächtlichen Stille
Hört niemand fern das Käuzchen schreien..."

Kumm!

Gleichsam versinkt fernes Hufeschlagen in trügerischer Ruh
Wie eine schwarze Wetterwolke - Hâti - naht unerkannt Gefahr!

Von den Hügeln preschen die Verräter, den Vôdenstoc mißachtend
Keine Gnade in den kalten Augen, fallen sie herein - ehrlos, aus dem Hinterhalt
Mit offenen Kehlen und gespaltenen Köpfen erwachen sie, hilflos, nimmermehr
Gierige Flammen zeichnen ein Haus auf den Horizont
Das Geschrei der Sterbenden nährt die Greuel dieser Nacht
Der Gestank brennender Kinder Fleisch treibt die Väter in verzweifelten Haß...

Kumm!

Der Himmel teilt sich und aus dunklen Wolken bersten
Die Krieger Wodans auf Mitternacht Mähren herbei
Den Kindern Folchaus zur Seite zu stehen, der Wode jagt
Auf dem rasenden Eiswind zieht er in die Schlacht, fern allen Lebens
Hungrig reißen die Hunde, zehren ihr Fleisch, dringen die Schwerter des Schattenheeres
In der Feinde Herz, zerschmettern Äxte Knochen, Mark und Schädel
Feiglinge, die die Flucht ergriffen, wurden alle niedergeritten
Kein Tier, kein Mensch der Schlächter entkam der Nacht der Rache...!
__________

Srontgorrth Kapitel 2: Die Existenz jenseits der Tore

Wind der Verwesung (Instrumental)

112 Jahre (Instrumental)

Mein Thron auf den Leibern verstorbener Freunde


Damals... als sie noch keine Angst hatten...
Damals... als ich noch unwissend war...
Zufrieden war ich. Aber als es dem Unbewußten entsprang...
...Damals und auch einst, wurde ich zu dem, was ich nun bin
Die Macht erfaßte das Meine, wie die Angst das Blut der anderen
Damals... war ich fern seiner Herde, ja damals...

Sonnenfinsternis - Zeit der Einsamkeit
Sonnenfinsternis - Zeit der Sehnsucht

Die Sonne auf des Skölls` Zeichen verschlungen,
Herden zusammengetrieben, ihrer Existenz beraubt...

Sonnenfinsternis - Erinnerungen durchbrechen meine Gedanken
Sonnenfinsternis - Reue untergräbt meinen Haß

Wenige konnten fliehen - anderwertige
Doch das, was mit der Muttermilch in meine Seele gelangt war, 
Lernten sie erst zu spät - nun, da meine Vasallen aufbrachen

Sonnenfinsternis - Zweifel entspringen der Einsamkeit
Sonnenfinsternis - Unendliche Leere...

Mein Thron auf den Leibern verstorbener Freunde
Auf Mächten, deren Sinn man nur langsam versteht
Des Fliehens müde, banden sie mich einst freien Willens in die mißtrauischen Hände
Einst die magischen Fesseln erwartend, die einstigen Freunde wiederzuerlangen
Gekerkert und verraten als vor Jahrhunderten meine letzten Freunde starben...
Trauer und Haß hießen meine Kräfte vergessen, 
Aber... verbanden mich mit der Existenz jenseits der Tore

Sonnenfinsternis - Quelle unfaßbaren Leids
Sonnenfinsternis - unendliche Macht...

Sonnenfinsternis - Zeit zu Herrschen
Sonnenfinsternis - meine Zeit

Unter neuen Wolken.
Ein Wind der Verwesung...

Mondschatten (Epilog, Instrumental)