MENHIR - Buchonia

Sonnenwende

So feierten einst die Ahnen das Fest
mit seinem innigen und sinnigen
und all das skaldische ahnende
brach dabei hervor, was tief verborgen
in Thuringia's edler Seele ruht

Noch grüssen aus der Heldenzeit
uns Sonnenwendfeuer mahnend herüber
doch im Geiste unseres Stammes lodert
die Lohe brennender Begeisterung

Wir aber schwören bei dem Flammengrabe
Balders, dem Lichtgott
heiligem Haupte
der da, unsterblich stets wiederkehrt
das Feuer zu pflegen immerdar
Treu bis in den Tod
Treu bis in den Tod
Nie wird erlöschen diese heilige Glut!
Nie wird erlöschen diese heilige Glut!

So feierten einst die Ahnen das Fest
mit seinem innigen und sinnigen
und all das skaldische ahnende
brach dabei hervor, was tief verborgen
in Thuringia's edler Seele,
Seele ruht
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Germanenkunst

Künste lernt' ich, edle Künste
hohe Künste lernt ich sieben
wie sie übten unsere Väter
wie die Nordlandsmänner üben
Runen lesen, Runen ritzen
und der Harfe Saiten rühren
schmieden eine zähe Klinge
und im Streit sie ehrlich führen

Runen lesen, Runen ritzen
und der Harfe Saiten rühren
schmieden eine zähe Klinge
und im Streit sie ehrlich führen
fest auf Rossesrücken halten
schwimmen durch emporte Sunde
und mit Pfeil und Speer ins Weite
senden sichere Todeswunde

Künste lernt ich, edle Künste
hohe Künste lernt ich sieben
wie sie übten unsere Väter
wie die Nordlandsmänner üben
Runen lesen, Runen ritzen
und der Harfe Saiten rühren
schmieden eine zähe Klinge
und im Streit sie ehrlich führen
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Falkenburgstein

Wann werd' ich dich wiedersehen, so lange ist es schon her?
Nie wird die Zeit vergehen ohne eine Wiederkehr.
Warum mußte dies geschehen, gab es keinen anderen Weg?

Es standen einst im Tal des Silgebaches zwei Burgen auf hohem Fels.
In diesem Grund erhob sich die Falkenburg. 
Gegenüber auf einer Anhöhe ließ die Volkssage noch eine weitere Feste, 
die Tamburg sich erheben.
Dort liegt eine Waldstrecke - das Haderholz genannt. 
Um diese stritten sich, so wird erzählt, einst die beiden Stammesführer. 
Und diese hatten Kinder, der von der Tamburg einen Sohn und der von der Falkenburg eine Tochter.
Es waren ihre einzigsten Nachkommen und wurden darum streng bewacht.

Vor allem verhinderten die befeindeten Väter, dass diese jungen Menschen sich sahen. 
Trotz des strengen Verbotes ihrer Eltern trafen Irmhild und Hermann sich, 
allabendlich in einer Waldhütte, die auf dem Heinzestein am Bache stand.
Die nächtlichen Zusammenkünfte hatten jedoch ihre Folgen.
Und so verstieß unter argen Mißhandlungen
der Falkenburger Herr seine Tochter.

Irmhild flüchtete in die Waldhütte und starb hier während der Niederkunft. 
Ihr geliebter Hermann aber, stürzte sich,
als er dies erfuhr aus Verzweiflung in sein Schwert. 
Die Burgen sind längst verschwunden, doch erzählt man sich, 
dass sich an dem Bache hier, alle sieben Jahre die Geister der Verstorbenen zeigen
und ein weißgekleidetes Fräulein auf der Waldwiese unterm Haderholzstein erscheint.