GRIMTHORN - Grimthorn's Forest

Forst I. Eintritt

Die stillen Waechter erkennen,
oeffnen dem Erwaehlten das Tor.
Ich breche in des Forstes Tiefen,
verharrend im Nebel bricht der Fels.
Er speiht Seelen des Todes die
sich mit meiner Gestalt vereinen,
Stroeme des Jenseits durchziehen mich.
Der Bote der Apokalypse naht...
__________

Schattenpfad

Der Morgen daemmert Tageslicht bricht ein,
Nebel zieht durchs Reich, bedeckt den Pfad.
Zartes Moos begraebt den Fels, verhuellt die Macht,
Schatten weist den Weg zum Grall...
Verzaubert vom Antlitz der mächtigen Wipfel durchstreife
ich das Land, erklime Felsen, ueberwinde Gewaesser.
Eisiger Nordwind trifft mein Gesicht, ein Sog...
Er zieht mich in des Forstes Herzen.
Das Dickicht durchstoßend erblicken meine Augen...
Enthoben von Zeit und Raum fesselt mich ein Schlaf.
Baeume weichen, Dunkelheit bricht ein, fern der Wipfel kreist der Tod.
Er steigt herab, lehrt mich die Weisheit alter Vaeter,
führt mich zu Stoffen und Magie die ich gebrauchen soll.
Zuletzt der schwarze Binder, der keine Luecken kennt.
Erwacht... verzaubert... nur ein Traum...?...das Buch,
es liegt in meinen Haenden; das Verborgne gibt sich Preis.
__________

Gral

Behutsam oeffne ich den Binder der mir den Weg nun weist.
Kraft die tausend Daemonen gleicht entsteigt dem Blatt,
fesselt, verschlingt mich...
Doch mein Werk gebraucht noch einen Mond.
Der Gral im Dunkel lueftet sein Versteck,
bedachtvoll nehme ich ihn an mich, er ist mit Lebenselexier gefüllt,
noch frisch und rein. Der Kelch sich leert,
vereinigt alle Macht in mir.
Ein Thron entsteigt dem kalten Stein,
Wind peitscht durch die Wipfel, Donner grollt.
Das Himmelsschwert entfacht die Menschheitsbauten, die Feuersbrunst
ergibt sich mir, Gewaesser tossen, die Mutter reckt den Laib,
sie zeigen mir die Macht in meinen Haenden.
Legionen, Reiter, das Unterweltenvolk erweisen mir den Dienst.
All‘ der Sonnenschein erblasst bricht aus den Fugen seiner Zeit.
Der Erdenschlund reißt auf, begräbt das Diesseits bald.
Der juengste Tag ist nah.
__________

Grim

Frost senkt sich auf dem Sein.
Donner grollt im Schattenreich.
Der Ball entfacht, der Menschheitsantlitz,
verraucht, verhallt in Ewigkeit.
Am Gipfel throne ich beherrsche all das Sein,
doch diene auch dem Forst.
In meinen Haenden liegt sie nun, die Finsternis
und Macht die Erde neu zu ordnen.
Das Mondenlicht spiegelt nun den letzten Strahl
der Sonne, dem sinkenden Boten toter Zeiten.
Die Menschheit tanzt nun ihren allerletzten
Tanz der sich zum Ende neigt.
Ein Schattenspiel der Finsternis legt sich
auf meine Felder nieder. Schwache Seelen klagen,
betteln, schreien, sehen nicht die Taten.
Es steigt herab zu richten...
__________

Apokalypse

Rauchbeschwerter Atem durchdringt den Himmel,
Schwefel steigt empor, entzuendet all‘ den Wolkenschwall.
Umrißen, im Finsternis gebettet,
vernimmt man düstere Wesen maechtiger Gestalt.
Schuldig der bewußten Vernichtung bestrafe ich euch nun.
Im Fegefeuer leiden, schmerzen eure Seelen.
Endlich entdeckt, verspürt ihr all‘ die Pein und Plag
die mein Reich zerstoerte...
Am Sternenhorizont entfacht ein leuchtend
Rundgebilde das in den alten Sonnentanz nun tritt.
Es erfüllt das Erdenangesicht mit ewig kuehler Daemmerkeit
das Leben in den Wald einbringt.
Der Erdensaft entspringt dem Berg
schenkt mir mein ewig Leben und
bildet meine Welt von neuem. Der Tag meiner
Gattung Grim ist nah, im Einklang mit dem Forst.
__________

Forst II. Austritt

Das tote Reich erwacht aus seinem Schlaf.
Der erste Pfad ist nun beschritten,
mein Ebenbild entsteht und waechst im ewigen Gruen.
Der naechste Schritt ist nah
es zieht mich in die Stille
der ewig' stummen Berge.