EGONOIR - Die Saga

Teil 1 - Das neue Wesen

Die Nacht, klar und kalt 
Ein einziges Licht, der Stern 
Egonoir - Signum der Realität im Menschseinschein 
ein Gedanke bringt alte Wunden zum bluten 
doch der folgende Schmerz ist die Erkenntnis 
nicht die gebrochene Hoffnung auf Eden 
so folge ich dem neuen Selbst 
und verblassen wird die alte Spur 
Egonoir - mehr als Freund 
Egonoir - grüsse den Feind in dir selbst 
letzter Glanz in kalten Augen 
reich die Hand nicht mehr zum Frieden 
so ihr den Lügen Freiheit über klebrigen Lippen schenkt, 
so ich stumm das Blut euch schwöre 
erhebt die Hand mir zu drohen 
ich heb das Schwert euch zum Gruße 
die weiße Taube ist nun tot, 
sie starb in meinem Herzen 
Egonoir - schwarzes Ich in dunkler Nacht 
Egonoir - schwarze Tränen in der Nacht
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Teil 2 - Kurze Zeit der Verwirrung

Ermüdet erwacht aus schlaflosem Traum 
Die Erinnerung setzt ein 
Altes gesellt sich zum Heute 
Schmerzen, die Krankheit heißt Leben 
Verwesendes Lächeln 
Falsch, wie die rechte Hand der Heiligkeit 
Alte Augen im Kindergesicht 
Einstiges Gefühl nur schemenhaft im Nebel der Zeit
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Teil 3 - Nur neue Ketten

Dort warte ich nun 
Auf dem Gipfel, der über all jene ragt, 
die so blind den Schrei nach Führung aus eigenen Mäulern nicht hören 
Noch gestern folgten sie dem Anderen in der Nacht 
ein Wort - heute folgen sie mir 
Ein Wort - der Hirte verblasst 
Ein Wort - der Wolf führt 
"Nur ein weiterer Schatten über euer Dasein, 
dem Narren reicht Hoffnung als Sinn des Seins" 
So weisend, 
doch nur die andere Seite desselben Schildes, 
der die Seele verdeckt 
den Augen bleibt ein Blick in die Ewigkeit verwehrt 
Auf dem Gipfel ruhend, 
Egonoir nach neuen Wegen strebend, 
doch die Ketten des Gestern, geschmiedet im Geist 
behindern den Weg durch die Nacht 
"Der diese Ketten schuf, sich selbst an dies' Gehege band 
wird im selben Feuer das Schwert schmieden, 
das die Ketten wieder sprengt." 
Und am Horizont ein neuer Morgen
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Teil 4 - Ein Anfang

Zum Morgen ein Licht, das sie nicht ahnen, 
ein Lachen, das sie nicht hören 
eine Gestalt, vor zerbrochenen Ketten kniend, 
an der Grenze zum Selbst der Freiheit so nah, 
nur ein Leben weit entfernt der Seele Spiegel kalter Stahl 
Egonoir spalte nun den Lügenschild 
"Niemand folgt den Weg, den ich beschreite. 
Niemals einsam, nur alleine" 
An meiner Seite Egonoir
Herrscher über alle wüsten Seelen
Bald die Grenze überschreitend
Den letzten Kampf erwartend! 
Eine letzte Schlacht, 
nur du und ich 
Krieg auf den verbrannten Feldern der Seele 
nur du und ich 
Egonoir - nur ich
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Teil 5 - Ein Krieg jenseits der Weltlichkeit

Mein Freund, trauter Feind 
Die Zeit das Schwert zum letzten Gruß zu erheben ist nah 
Kein Erbarmen 
Kein Zurück 
Doch das Herz erbebt vor seiner Gleichheit 
Schlachten, Schlachten 
Bis zu deinem Ende meinem Untergang 
Ein Krieg jenseits dieser Welt 
Rasendes Blut in blutiger Raserei 
Erschüttern die Pfeiler des Seins 
Für einen Moment erstarrt die Zeit 
Einst haben wir sie regiert, 
Sklaven des Fleisches 
Doch ermüdet mich ihr Anblick, 
mein Geist verlangt nach Ruhe 
Vernichte ich dich, vernichte ich sie, 
ihre Geschichte 
nur der Staub meiner Träume 
Kampf bis zum letzten Blut 
kein Vergeben, kein Sieg 
deine Vernichtung meine Freiheit 
schwarzes Ich zum dunklen Sein 
ein letzter Schlag, du vergehst 
dein Ende - mein Tod 
letzter Blick in kalten Augen 
erwarte mich in der Ewigkeit 
Egonoir
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Teil 6 - Ein letztes Mal, für immer

Am Ende aller Tage, 
jenseits von Licht und Dunkelheit 
wieder eins mit mir 
Tief im Herzen vergraben 
doch nie zu tief für euch - da wartet er 
Ich beschreite nun die Feuer der Reinigung 
Einst da kehre ich wieder 
Erwartet mich, befürchtet mich 
Bis dahin verbleibe ich, euer Egonoir