CRYOGENIC - Celephais

Wanderer

Denn auch in dunkelster Zeit
Im Schnee und Frost das Auge starrt
Nicht kommt er zu Ross
Und während der Sturm die Stille reißt

Blau
Umhüllt das grau Gewand
Tief hängt der Hut

Rauschende Ruhe
Wellende Woge
Gesprengt ist, was Dich hielt
Was getrennt, fügt sich zusammen
Was gestorben, lacht in neuem Leben
Was einst nur ein Funke war
Unbegrenzt lodert es nun
Was einst nur Du warst

Wir sind es jetzt…

Ist es doch der Wanderer, ewiger Gott
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Die Rueckkehr

Schweigt
Wenn die Welten schweigen
Und die Nacht sie wird zum Tag
Wenn die Himmel sich weichen
Und die Sonnen trinken den Tag

Was ist denn der Tag, wenn er nicht
Nacht ist, wie mir

Kämpfer der Wal, so haltet Wacht!

Welten schweigen
Fluten fallen
Sonnen steigen
Nebelverhangen, Sphärenraunend
Steigen Schatten aus tiefem Blau
Steigen wie nächtliche Sonnen auf
Die Seelen der Ahnen
Dämmernd ins Grau

Kämpfer der Wal, so haltet Wacht!
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Fimbulwinter

Träume vom ewigen Eis,
Das all Leben einfriert.
Sehnsucht nach dem letzten Frost,
Der das Antlitz bedeckt.
Hoffnung auf den Wind, der sich dreht,
Warten auf den Morgen, der graut
Das Licht es kommt,
Und der Nordwind, er weht.

Fimbulwinter
Dein Frost - mein Thron,
Dein Wind - mein Atem,
Deine Kälte - mein Lachen,
Dein Licht - Mein Wesen.

Rot, des Fimbulwinters Morgen,
Rot, der Flammen Widerschein,
Und das Blut, das an den Schilden,
Rot, von der Kämpfe Meucheleien.

Doch bald wird
Hoch über Weihern, Tälern und fernen Gebirgen,
Jenseits der Wolken, Wälder und Meere,
Kein Leben mehr sich regen,
Und die Zeit wird vergehen,
Bis aus Walhallas verglühtem Prunk,
Eine neue Macht sich wird heben.

Doch ich werde bleiben.
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Processia Nocturna - Teil 1

Wie alles war weiss ich
Seh auch wie alles wird
Und erwacht aus träumend und sinnendem Schlaf
Steig ich aus nebliger Gruft
Aus mächt' gem Grunde herauf

Wie alles war weiss ich
Seh' auch wie alles wird
Wer rief mich, Walterin des Wissens
Wer weckt mich die Wissende auf?
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Processia Nocturna - Teil 2

Es steigen die Seelen Schlafender
In bangem Tasten
Aus blauen Wellen in den Tag
Und warten.

Götter werfen Tau,
Schlafende Steine murmeln in Bächen,
Im stillem Regen
Mischt Gold sich
Mit Blut.

Aus den höheren Himmeln der Sterne
Dringen Engel,
Strömen zuweilen mit Schwertern
Blitzend in den Raum hinein.

In stillen Regen,
Warten die Städte.

Dann befreit sich die Riesin,
Wißt Ihr, wie das wird?
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Celephais

Traum, du heiliger Phantast,
Der du uns führst aus fahlem Licht und
schwerer Last,
Noch einmal blende die Vernunft,
Die mahnend, einem Auge gleich,
Wacht über der Gedanken Zunft.

Traum, Du Muse der Verbannten,
Der Menschen, die ertranken,
Weil aus Deinen Strömen rief
Das Unbekannte so verlockend,
Das dort in dunkler Ruhe schlief.

Traum, Herrscher von Celephais,
Da nun die Sonne den Tag verließ,
Und die Nacht sich reckt in dunkler Glut,
So laß mich ein, ich bin's Kuranes,
Begehre Einlass in die Bilderflut.

So tritt er ein in seine Welt,
Und hinter ihm der Vorhang fällt.


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