CARPE NOCTEM - Nachtgedacht

Kampf dem Licht

Jene Nächte in denen ich wandr'e -
Mein starrer Blick
Von Schlaflosigkeit getrieben -
Zieht er mich fort.
Blind vor Dunkelheit,
Den Weg nur ahnend,
Schreite ich auf Pfaden,
Die noch keiner ging zurück.

Nacht sei mein Geleit
Kampf dem Licht - Kampf dem Trug

Nicht sehen, doch alles wissen -
Von Klarheit zerschlagen ziehe ich weiter
Nie zurück, nur stets voran
Kein Licht am Ende des Weges -
Dem Ziel so nah
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Ruf des Kometen

Chaos - jenseits von Licht
Nacht - ein Meer aus Dunkelheit
Vereint in den Tiefen,
Legionen gefallener Engel
Trauer und Furcht -
Doch gewillt zu herrschen
Reich Deine Hand, ich bin bereit
Dir werd' ich folgen
Komet, auf den Krieg!
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Nachtblind

Angepasst bis auf die Knochen
Liegst du wie ein Buch vor mir,
Hab die Seiten dir zerrissen,
Denn sie stammen nicht von dir.
Mir egal ist deine Meinung -
Tust nur was man dir gesagt
Und als Schaf der Christgemeinde
Glaubst du auch dem toten Mann.
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In der Nacht bei den Gedanken

Blick auf deine Sinne,
Ringsherum wächst Unkultur,
Wenn die Menschen blickten,
Ach, das wäre schon so viel!
Sieh' den teuren Mantel,
Deckt er doch nur ihren Schmerz,
In der Nacht bei den Gedanken
Schlägt das Herz.

In der Nacht bei den Gedanken schlägt das Herz.

Tief ist das Verlangen,
Einen andren Weg zu geh'n,
Was wiegt der Dir nahsteht,
Wenn Du ihn vergisst?

Wo das Licht sie blendet
Zieht der Tag gar finster,
Auf in die Nacht,
Nur stille - wird es nicht.

In der Nacht bei den Gedanken - schlägt das Herz.
In der Nacht bei den Gedanken - wächst der Mensch.
In der Nacht bei den Gedanken - wird es stille.
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Tod bleibt tot

Tot ist euer Leben,
Im Tod wollt ihr lebendig sein,
Obitus nil eris - und nichts folgt danach.
Ihr habt es immer gewusst,
In euren Geschichten strahlt Sonne,
Wo keine mehr ist.

Leer ist euer Dasein,
Hölle wird die Erde nun
Und Himmel nur das Zelt darüber,
Wo wollt ihr hin?

Wenn der Tag zu Ende geht
Entzündet wird das Licht
So langsam wird der Atem,
Bis die Flamme erlischt.

Tod ist euer Ende,
Nur die Furcht, die euch vereint,
Sprecht eure Gebete,
Doch niemand will sie hören.
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Kinder der Nacht

Freunde -
Eine Reise ist getan,
Mit euch spielen wir voran.
Nächte -
Haben wir vereint verbracht
Kurz nur
Ist die Welt, in der man lacht.

Kälte -
Auf dem Weg durch dieses Land,
Mauern sichtweit
Nur erbaut von Menschenhand.

Stärke -
Kein Weg ist uns zu weit,
Zeigt euch jetzt im eignen Lichte,
Leuchtet uns den Pfad.

Wandert durch der Zeiten Täler
Mit uns durch des Lebens Wald.
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Schattensang

Zu starrem Stein gefror'ne Körper,
von Nacht durchsetzte Feigheit Eurer Art,
verblasst, die Scham im fahlen Mondlicht,
getrieben seid Ihr in den Wahn!
Erbrochen - Eure Gedanken!
Kein Böses ist mir gut genug,
verflucht sei Euer Hang zu Sterben,
kein Schein erleuchtet Euch im Trug!

Erhaben find' ich endlich Wärme,
doch kein Licht erhellet mich!
Wo Eure Furcht Euch greift -
Im Schatten wand're ich!

Verderbnis Eurer Leidenschaft!
Verdorben - meine Lust!
Führe Euch die Hand des Toten,
meinen Geist erzürnt das Licht!